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Warum schnurren Katzen eigentlich & was bedeutet es ?

Warum schnurren Katzen?

Welcher Katzenfreund liebt es nicht: Das sanfte Geräusch, das eine Katze von sich gibt, wenn sie zufrieden auf dem Schoß liegt und sanft gestreichelt wird? Katzen schnurren, wenn es ihnen gut geht, sie satt sind und sich geborgen fühlen. Doch nicht nur in diesen Situationen schnurren sie. Doch warum und wie machen sie das?

 

Katze schnurrt Nahezu alle Katzenartigen verfügen über die Fähigkeit zu schnurren, und sie tun es alle aus denselben Gründen. Nur Felidae, die auch brüllen – wie zum Beispiel der Löwe – schnurren nicht. Warum dies so ist, hat noch kein Wissenschaftler herausgefunden. Bereits kurz nach der Geburt, wenn die hungrigen kleinen Kätzchen die Zitzen der Mutter gefunden haben, beginnen sie zu schnurren. Sie signalisieren ihrer Mutter damit, dass sie sich wohl fühlen und sozusagen alles seine Ordnung hat. Kleine Kätzchen haben übrigens die Fähigkeit, sowohl während des Ein- als auch während des Ausatmens zu schnurren. Diese Fähigkeit verlieren sie nach einiger Zeit. Die Mutter wiederum schnurrt, um ihren Kleinen das Gefühl zu geben, sich sicher und gut aufgehoben fühlen zu können. Dies dient dem Zusammenhalt und die Kätzchen wissen – obwohl sie noch nicht sehen können – wo ihr Mutter ist und wo sie somit auf der sicheren Seite sind.

 

Zweifelsohne dient das Schnurren der Katzen als Kommunikationsmittel. Nicht nur zwischen Katzen, sondern auch zwischen Katze und Mensch. Sind mehrere Katzen zusammen, signalisiert das Schnurren, dass keine Gefahr zu befürchten ist, die von der schnurrenden Katze ausgehen könnte. So signalisieren Katzen bei der Annäherung an eine größere Gruppe Katzen durch Schwanz einziehen und schnurren, dass kein Angriff zu erwarten ist. Allerdings ist auch bei einsamen Katzen beobachtet worden, dass sie schnurren.
Das alles ist ein großes Mysterium, denn das Schnurren hat auch andere Gründe, als das reine Wohlbefinden oder das nicht Vorhandensein von Gefahr auszudrücken.

 

Wissenschaftler haben die Frequenz des Schnurrens gemessen und sind zu dem Schluss gekommen, dass durch eben diese Frequenz, die bei Hauskatzen bei ungefähr 25 Hertz liegt, dauerhafte mechanische Reize produziert werden. Dadurch wird der Stoffwechsel im Skelett angeregt, neue Knochenzellen entstehen und die Heilung des Gewebes wird beschleunigt.
Dies würde erklären, warum auch verletzte Katzen, die zweifelsohne Schmerzen erleiden, schnurren. Tiere – wie zum Beispiel Hunde – die im Gegensatz zu Katzen dauerhaft in Bewegung sind, benötigen diesen Mechanismus nicht. Denn, wie allgemein bekannt, ruhen Katzen bis zu 16 Stunden am Tag und sind, wenn sie auf Beutefang sind, auf der Lauer und sprinten nur kurzzeitig.

 

Es gibt eine medizinische Methode, die sich Vibrationstraining nennt, und die bevorzugt bei Sportlern und Senioren zum Einsatz kommt, um die Heilungs- und Aufbauprozesse bei Knochen und dem umliegenden Gewebe zu beschleunigen. Obwohl es Erfolgsberichte gibt, wird diese Methode wissenschaftlich noch immer angezweifelt. Besonders erwähnenswert wäre es, dass die Frequenzen der Vibration bei dieser Methode weit über 12 Hertz liegt – also im Frequenzbereich des Katzenschnurrens. Bewegung fördert bei jedem Lebewesen den Heilungsprozess. Da Katzen eher Bewegungsmuffel sind, fördern sie anscheinend durch schnurren ihr gesundheitliches Wohlbefinden.
Dass das Schnurren der Katze den Blutdruck senkt, beruhigend und entspannend wirkt, gegen Schlafstörungen hilft und überhaupt zu mehr Lebensqualität des Menschen beiträgt, ist auch wissenschaftlich unumstritten, und jeder Katzenhalter wird dem zustimmen.

 

Allerdings schnurren auch verschreckte, verletzte oder sehr hungrige Katzen. Eine Hypothese besagt, dass dies der Selbstberuhigung dient. Überhaupt gilt alles als rein hypothetisch, was sich rund um das Schnurren der Katzen dreht. Seit vielen Jahren wird darüber spekuliert, wie dieses Schnurren überhaupt zustande gebracht wird.
Zwischen Zwerchfell und Stimmbändern wird nahezu jedes Organ in Betracht gezogen, mutmaßlich am Schnurren beteiligt zu sein. Selbst über die Hauptschlagader und den Blutfluss der Lunge wurde gemutmaßt. Die am naheliegendsten und derzeit favorisierte Theorie scheint die zu sein, dass mit Hilfe der Stimmlippen im Zusammenspiel mit neuronalen Impulsen eine Schwingung erzeugt wird, die das wohltuende Geräusch des Schnurrens erzeugt.

 

Wie auch immer die Stubentiger es machen, sie verschaffen sich und uns Menschen durch das Schnurren ein Gefühl des Wohlbefindens. Rein berechnend wird keine Katze einen Menschen anschnurren. Katzen machen bekanntermaßen sowieso nur das, was sie gerade wollen und werden sich in keiner Weise anbiedern, obwohl klar ist, dass eine schnurrende Katze, die einem Menschen in der Küche um die Beine streift, nur das Eine von ihrem Dosenöffner will.
Die Belohnung wird nicht lange auf sich warten lassen und das Dankeschön in Form eines schnurrenden Fellknäuels auf dem Schoß – nach einer ausgiebigen Putzorgie – ist dem Menschen sicher. Wenn das Schnurren dann auch noch von einem völlig losgelösten und selbstvergessenen Sabbern begleitet wird, kann der Mensch sich einer rundum zufriedenen und gesunden Katze sicher sein.

 

Schnurren ist für die Katze offensichtlich lebenswichtig, weil es die Heilung und Regeneration des Gewebes anregt. Eine viel gestreichelte und liebkoste Katze wird deshalb immer gesünder unzufriedener sein, als eine vernachlässigte Katze. Katzenhalter sollten dies beherzigen, denn auch die positiven Auswirkungen einer schnurrenden Katze sowohl auf den gesamten menschlichen Organismus und seine Psyche sind wissenschaftlich belegt.

 


 

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